Ich weiß, wir denken alle an sie. Die einen nur zaghaft, wenige Sekunden, voller Distanz, die anderen die meiste Zeit über, mit Mitgefühl in den Augen und Sorge in den Gedanken.
Der Mensch ist nicht geschaffen für Katastrophen, natürlich nicht. Sie versetzen uns in Panik, bringen uns dazu unüberlegt zu handeln. Man sagt, Japan sei für diesen Fall, für Erdbeben, eines der am besten ausgerüsteten Länder, doch was nützt das noch, wenn eventuell ein Reaktor explodiert? Das ist vielleicht auch noch eine weitere, schreckliche Eigenschaft der Katastrophe: Diese Unberechenbarkeit. Es kann alles passieren.
Seit ich von dem Erdbeben erfahren habe, ist meine Stimmung merklich schlechter. Ich will nicht behaupten, dass ich weinend vor dem Fernseher sitze und mir zitternd die Nachrichten anschaue, doch irgendwas hat sich verändert. Das Unglück, die Hunderte von Toten, alles in Schutt und Asche.... schwierig, daran nicht zu denken. Sie tun mir so entsetzlich Leid. Die ganze Welt bangt, hofft, trauert.... Facebookseiten voll von "Japan, wir beten für dich".
Merkwürdig, dass der sonst so egoistische Mensch zu einem derartigen Mitgefühl für eigentlich vollkommen "fremde" Leute fähig ist. Das finde ich schön. Wir könnten uns auch umdrehen, die Augen verschließen und dieses Land ignorieren,denn dann wir müssten uns nicht damit beschäftigen. Doch seltsamerweise ist es keinem wirklich egal.
Wie ich hörte, kommt so ein "Superbeben" alle 10 bis 20 Jahre vor und möglicherweise erinnert sich in dieser Zeit auch keiner mehr daran (obwohl ich das nicht glaube). Für mich jedenfalls ist es die beinahe erste Katastrophe (nein, ich habe die Tsunamiwelle & Haiti nicht vergessen, aber bei dem technisierten Japan konnte man alles schreckliche fast live miterleben) und ich bin dementsprechend schockiert.
Ich hoffe wirklich, dass es nicht noch zu weiteren derartigen Schäden kommt, dass das Sterben ein Ende hat.
Vielleicht hilft das nicht viel, aber, Japan, ich bete für dich.^^
Für immer die eure
Muse
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