Samstag, 21. Januar 2012

You got blood on yo' face

Hey Leute!
Ich weiß nicht genau warum, aber in letzter Zeit höre ich öfter Lieder, die eher... rebellischer Natur sind. Die diesen "ich scheiß auf die Gesellschaft"- Charakter haben und mit jugendlichem Revolutionsgeist gewürzt sind. Diese echt wütende Musik, die Veränderung herbei sehnt und Systeme zerbrechen will.
Versteht ihr, was ich meine? Immer, wenn ich so etwas höre, würde ich am liebsten auf die Straße gehen, gegen unser derzeitiges Finanzsystem protestieren und ein paar Banken anzünden.
Keine Ahnung, wieso mich gerade jetzt solch eine Lust überfällt, da diese Krisen in der Welt der Wirtschaft nun ja mittlerweile echt nichts mehr Neues sind (seit 2008 ist das ein gefühlter Dauerzustand). Vielleicht hat mein Unmut gegen die derzeitige Ordnung etwas mit dem Arabischen Frühling zu tun, der vor ca. einem Jahr seinen Anfang nahm. Immer wenn ich an die Bilder zurück denke, die diese jungen, mit Revolutionsgeist erfüllten Menschen zeigten, voller Hoffnung auf eine bessere Zukunft, komme ich mir selbst so... bequem und erbärmlich vor. Ich meine, die Studenten, Schüler und Erwachsenen der arabischen Welt haben ihre Stimme erhoben und sind für den Wunsch auf Veränderung auf die Straße gegangen (vielleicht auch dafür gestorben) und was tun wir? Wir alten, dekadenten Europäer sehen zu und schreiben Blogeinträge darüber. Bin ich die Einzige, die das irgendwie blamabel findet?
Jedenfalls suche ich schon seit einiger Zeit wütende, punkige Songs, da sie perfekt meine momentane Stimmung ausdrücken. Kennt ihr welche? Würde mich echt über ein paar Vorschläge freuen.
& zum Abschluss noch ein Lied, welches sich zwar nicht wirklich gegen ein kaputtes System richtet, aber für mich persönlich dennoch einen rebellischen Charakter hat, der einen einfach nicht mehr los lässt.
You got blood on yo' face
You big disgrace
Wavin' your banner all over the place

knapp 2 Minuten lang & trotzdem legendär

Für immer die eure...
Muse

P.S: Selbst meine derzeitige Lektüre hat den Hauch der jugendlichen Rebellion an sich. "Der Fänger im Roggen" von J.D Salinger - diesmal allerdings auf Englisch.

Dienstag, 3. Januar 2012

Frohes neues Jahr meine Kinder!

Zu Silvester wird man ja immer gern ein wenig nostalgisch. Man denkt an das Jahr zurück, überlegt sich, was man schon wieder alles versemmelt hat, flucht und nimmt sich vor, dass nächstes Mal alles anders wird. Dass man seine schlechten Gewohnheiten ablegt und in gewisser Weise ein besserer Mensch wird. Wie süß.
Ich persönlich halte eher nichts davon, da ich  die Disziplin eines Zwerghamsters habe und meine Vorsätze vielleicht 2-3 Tage überleben, bevor ich wieder dieselben dummen Sachen auf dieselbe dumme Weise mache. Tut mir Leid, wenn ich mit meinem Pessimismus eure Hoffnungen für das neue Jahr ein bisschen anknackse, aber wenn ihr ehrlich seid, dann bin ich nur realistisch.
So, nun beuge ich mich den gesellschaftlichen Konventionen und blicke ein wenig auf das Jahr zurück. (wie gefühlte 1000 Sender auch).
Was war denn so los, international, meine ich? Naja, nüchtern betrachtet war 2011 nicht das beste Jahr für die Welt. Erdbeben + GAU in Japan, Wirtschaftskrise (wieder mal. Dadurch, dass wir ständig irgendeine Krise haben, ist das ja jetzt nichts mehr Neues), Beinahe-Bankrott Griechenlands, Anschläge in Norwegen... Ich denke mal, die Erde hatte schon bessere Zeiten. Andererseits muss auch der arabische Frühling erwähnt werden, der zwar heuer nicht seinen Ursprung hatte, dennoch erst später seine volle "Wirkung" entfaltet hat. Es ist schon der Wahnsinn. Ich glaube, in dieser Zeit ist etwas sehr Wichtiges in Afrika passiert, nicht nur praktisch, sondern auch symbolisch. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut enden wird, aber zumindest findet eine Veränderung statt, was diesen unterdrückten Menschen eigentlich eine richtige Chance gibt.
So, und wie war 2011 bei mir privat? Gut, schätze ich. Wichtige Leute sind in mein Leben getreten, wichtige Leute haben es aber auch verlassen. Eigentlich kann ich nicht klagen, obwohl ich schon zugeben muss, dass mich dieses Jahr teilweise sehr überrascht hat. Mit vielen Ereignissen hätte ich nicht im Traum gerechnet, doch im nach hinein bin ich eigentlich froh darüber.
Literarisch gesehen hat sich viel bei mir getan. Ich denke, ich habe mich heuer zum ersten Mal richtig mit Weltliteratur beschäftigt. Nicht nur, in dem ich selbst welche gelesen habe, sondern auch, in dem ich auf Wikipedia recherchiert, mir die Website von diesem und jenem Autor angesehen habe usw. Ich weiß mittlerweile einfach mehr über dieses Thema als noch vor einem Jahr, versteht ihr? Ich habe auch um die 60 Bücher gelesen (Ja, ich habe mir jedes einzelne aufgeschrieben, weil ich wissen wollte, wie viele es am Ende werden... und nein, ich bin kein Freak!), darunter unglaubliche Klassiker, miese Klischeeromane, echte literarische Offenbarungen...Ja, seit letztem Jänner befinden sich schon ein paar wirkliche Perlen in meinem Bücherregal.
Zu meinem Blog möchte ich noch sagen: Puh, ganz ehrlich? Als ich ihn letztes Jahr relativ verkatert gestartet habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich das Bloggen so lange durchhalte. Oder mehr als 2 Leser bekomme. Meine äußerst niedrigen Erwartungen wurden weitgehend übertroffen, was mich doch ein klein wenig glücklich macht. Dennoch nehme ich mir vor, in Zukunft bessere Texte zu schreiben, da ich bei einigen früheren Posts (in der "Anfangsphase" quasi)  das Gefühl habe, falsch rüber zu kommen bzw. mein schriftstellerisches Niveau schockierend tief war *hust*
Uh, war das gerade eben ein Neujahrsvorsatz? Na also, ich kann mich doch meinem sozialen Umfeld fügen! Wer hätte das gedacht?
Für immer die eure...
Muse