Zu Silvester wird man ja immer gern ein wenig nostalgisch. Man denkt an das Jahr zurück, überlegt sich, was man schon wieder alles versemmelt hat, flucht und nimmt sich vor, dass nächstes Mal alles anders wird. Dass man seine schlechten Gewohnheiten ablegt und in gewisser Weise ein besserer Mensch wird. Wie süß.
Ich persönlich halte eher nichts davon, da ich die Disziplin eines Zwerghamsters habe und meine Vorsätze vielleicht 2-3 Tage überleben, bevor ich wieder dieselben dummen Sachen auf dieselbe dumme Weise mache. Tut mir Leid, wenn ich mit meinem Pessimismus eure Hoffnungen für das neue Jahr ein bisschen anknackse, aber wenn ihr ehrlich seid, dann bin ich nur realistisch.
So, nun beuge ich mich den gesellschaftlichen Konventionen und blicke ein wenig auf das Jahr zurück. (wie gefühlte 1000 Sender auch).
Was war denn so los, international, meine ich? Naja, nüchtern betrachtet war 2011 nicht das beste Jahr für die Welt. Erdbeben + GAU in Japan, Wirtschaftskrise (wieder mal. Dadurch, dass wir ständig irgendeine Krise haben, ist das ja jetzt nichts mehr Neues), Beinahe-Bankrott Griechenlands, Anschläge in Norwegen... Ich denke mal, die Erde hatte schon bessere Zeiten. Andererseits muss auch der arabische Frühling erwähnt werden, der zwar heuer nicht seinen Ursprung hatte, dennoch erst später seine volle "Wirkung" entfaltet hat. Es ist schon der Wahnsinn. Ich glaube, in dieser Zeit ist etwas sehr Wichtiges in Afrika passiert, nicht nur praktisch, sondern auch symbolisch. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut enden wird, aber zumindest findet eine Veränderung statt, was diesen unterdrückten Menschen eigentlich eine richtige Chance gibt.
So, und wie war 2011 bei mir privat? Gut, schätze ich. Wichtige Leute sind in mein Leben getreten, wichtige Leute haben es aber auch verlassen. Eigentlich kann ich nicht klagen, obwohl ich schon zugeben muss, dass mich dieses Jahr teilweise sehr überrascht hat. Mit vielen Ereignissen hätte ich nicht im Traum gerechnet, doch im nach hinein bin ich eigentlich froh darüber.
Literarisch gesehen hat sich viel bei mir getan. Ich denke, ich habe mich heuer zum ersten Mal richtig mit Weltliteratur beschäftigt. Nicht nur, in dem ich selbst welche gelesen habe, sondern auch, in dem ich auf Wikipedia recherchiert, mir die Website von diesem und jenem Autor angesehen habe usw. Ich weiß mittlerweile einfach mehr über dieses Thema als noch vor einem Jahr, versteht ihr? Ich habe auch um die 60 Bücher gelesen (Ja, ich habe mir jedes einzelne aufgeschrieben, weil ich wissen wollte, wie viele es am Ende werden... und nein, ich bin kein Freak!), darunter unglaubliche Klassiker, miese Klischeeromane, echte literarische Offenbarungen...Ja, seit letztem Jänner befinden sich schon ein paar wirkliche Perlen in meinem Bücherregal.
Zu meinem Blog möchte ich noch sagen: Puh, ganz ehrlich? Als ich ihn letztes Jahr relativ verkatert gestartet habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich das Bloggen so lange durchhalte. Oder mehr als 2 Leser bekomme. Meine äußerst niedrigen Erwartungen wurden weitgehend übertroffen, was mich doch ein klein wenig glücklich macht. Dennoch nehme ich mir vor, in Zukunft bessere Texte zu schreiben, da ich bei einigen früheren Posts (in der "Anfangsphase" quasi) das Gefühl habe, falsch rüber zu kommen bzw. mein schriftstellerisches Niveau schockierend tief war *hust*
Uh, war das gerade eben ein Neujahrsvorsatz? Na also, ich kann mich doch meinem sozialen Umfeld fügen! Wer hätte das gedacht?
Für immer die eure...
Muse
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AntwortenLöschenHaha du bist echt nett. Oh Gott, hör auf dich weiter zu bilden! Sonst wird dein literarisches Wissen viiiieeeel größer sein als meins und das lässt mein Ego auf gar keinen Fall zu ;) Andererseits,sich wie überhebliche Philosophen aufzuführen macht verdammt Spaß!
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