Freitag, 1. Juli 2011

Wir nennen ihn Gott, ihr nennt ihn Allah

Hallo! Na meine Lieben, freut ihr euch auf die Sommerferien? Ich auch. Meine blasse Haut lechzt nach ein paar wärmenden Sonnenstrahlen, mein sonniges Gemüt sehnt sich nach reichlichen Stunden am Pool.... Ach, so was ist pures Lebensglück ;).
 Aber da meine Zeit - und eure wahrscheinlich auch - eher knapp bemessen ist, will ich diesen Post nicht mit gewöhnlichem Smalltalk füllen, sondern lieber mit meinen Gedanken über Toleranz und Religion. (Obwohl meine geistlichen Ergüssen sicher nicht viel wertvoller für die Gesellschaft sind, als sonstiges Geplauder xD).
Ich bin nicht religiös, wirklich nicht. Eigentlich bin ich ein relativ rationaler Mensch (was es umso merkwürdiger macht, dass ich eine derartige Passion für die absolut nicht erklärbare, unberechenbare Kunst habe). Dennoch beschäftige ich mich ab und zu mit diesem Thema, da es eigentlich allgegenwärtig ist.
 So auch heute:
Manchmal frage ich mich wirklich, wieso dermaßen viele Kriege der Religion wegen geführt werden. Warum wir andere Leute ständig von unserem Glauben überzeugen müssen. Schafft es die menschliche Spezies nicht, friedlich neben anderen Kulturen zu leben und deren - für uns vermeintlich eigenartigen - Religionen zu akzeptieren? Letzten Endes, egal wie unterschiedlich der Glaube auch sein mag, gibt es Gemeinsamkeiten. Die berühmte, "goldene Regel" beispielsweise ("Was du nicht willst, dass man dir tut, dass füg auch keinem anderem zu" mal äh sehr grob ausgedrückt). Die ist beinahe überall vertreten.
Die meisten Menschen suchen doch nur einen Halt, eine Sicherung, die verhindert, dass ihr rationales Gehirn geradezu implodiert vor lauter ungelösten Fragen über das Universum. Was passiert mit uns, wenn wir sterben? Welchen Sinn hat das Leben? Wer bin ich eigentlich? Wir alle suchen Antworten und viele finden sie in der Religion.
Vor allem der Tod macht uns Menschen eine Riesenangst, denn Gedanke einfach nicht mehr zu existieren kann einen echt wahnsinnig machen. Und da kommt die Religion zum Einsatz: Dass der Verstorbene - und man selbst vielleicht eines Tages auch - im Paradies weilt, hilft einen den Tod zu verarbeiten.
Ich persönlich bin ja eher der Meinung "Die Menschen glauben nur an ein Leben nach dem Tod, weil sie das Gegenteil davon nicht ertragen können.", aber ich bin mir sicher, dass Unzählige die Liebe zu Gott oder derartiges, "gerettet" hat.
Die goldene Regel, der Umgang mit dem Sterben, die Aussicht auf ein Paradies o.ä. haben doch alle Religionen gemeinsam..... warum schafft man es trotzdem nicht, sich zu arrangieren? Wieso heißt es immer so abwertend "die Moslems", "die Christen", "die Juden"? Ist der Mensch einfach ein verbittertes, kriegssüchtiges Wesen, welches Abweichungen und Unterschiede nur schwer ertragen kann?
Ach, ich weiß, ich verallgemeinere total, aber es gibt einfach entsetztlich intolerante Personen und das fällt mir in letzter Zeit immer mehr auf.
Dabei kann es so leicht sein: Egal wie wir ihn/sie nennnen - Gott, Buddha, Allah, Shiva... -, sie sind für uns etwas Höheres, sie sind vielleicht die Antworten auf Fragen, die wir uns immer gestellt haben. Sie sind der letzte Trost beim Tod und der bestehende Halt, wenn uns die Welt auf dem Kopf fällt (zumindest KÖNNEN sie das sein).
Alle Religionen haben das irgendwie gemeinsam, oder? Das verbindet doch, nicht wahr?  Vielleicht führen ja viele Wege ins Paradies und letzten Endes, dürfen wir ihn uns aussuchen. Ganz individuell. Wie wir Menschen halt.
Für immer die eure
Muse

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