Dienstag, 19. April 2011

Einfach nur der Frühling... und sonst nichts.

Hallo. Da meine letzten Posts eher schwierige, philosophische Themen behandelten, dachte ich mir, es wäre doch einmal nett, von etwas Banalem, Alltäglichem & durchaus Leichtem zu schreiben. Quasi eine kleine Pause für unser Gehirn, dem in der Schule sowieso viel zu viel zugemutet wird. Deshalb habe ich den Frühling als meine heutige Inspiration auserkoren. So ein natürlicher, sich jedes Jahr wiederholender Vorgang, kann doch gar nicht kompliziert sein, oder? Nein, auf keinen Fall.
Ich mag eigentlich alle Jahreszeiten, aber der Frühling ist mir - ganz typisch menschlich - die liebste. Es blüht alles auf, beginnt von Neuem, gedeiht von Neuem, bevor es in voller Blüte sprießt, langsam vertrocknet und schließlich in kalter Winterluft verendet. Ich mag es, wenn ich der sommerlichen Temperaturen wegen meine Röcke & kurzen Hosen, meine T-Shirts und Tops hervorholen kann, wenn man die ersten Tage auf der Terrasse mit einem Buch auf den Knien verbringen darf. Solche simplen Sachen machen mich schon glücklich. Eigentlich ganz einfach, oder? Ich frage mich manchmal, warum jeder nach Vollkommenheit, nach Perfektion strebt - ähm lese gerade Hermann Hesses "Siddharta" -, wenn einen die kleinen Dinge schon fröhlich machen können. (Nein, ich habe die Aussage des Buches nicht missverstanden, aber ich musste irgendwie gerade an die Figur Govinda denken, die mir wie ein ewig Suchender vorkam, was mein Gehirn dann auch gleich mit der Vollkommenheit und somit auch mit dem Frühling assoziierte. Seufz. Warum denke ich manchmal so mekrwürdig kompliziert?)
Für mich ist es schwer vorstellbar, in einem Land zu leben, in dem kaum Jahreszeiten existieren. Afrika. Immer nur glühende, dursttreibende Hitze, quälende Sonne... Nein. Oder Sibirien: frierende, Zähne klapppernde Kälte, vermischt mit tauben Fingern und den Massen an Schnee, unter denen du geradezu begraben bist.
Uhh, schreckliche Vorstellung. Ich bin einfach nur froh, wenn ich mich an einem warmen, lichtdurchfluteten Tag in den Garten setzen kann, mit einer Flasche Mineralwasser, meinem Handy und "Siddharta"/"Franny und Zooey". Nichts Tiefergreifendes, nichts unfassbar Schönes. Nur das pure Leben, das einen glücklich macht. Ich glaube fast, dass der Mensch manchmal die Fähigkeit , einfach bloß glücklich zu sein, verliert. Dabei ist es nicht schwierig.
Tut mir Leid, wenn ihr euch einen, von Erkenntnis strotzenden, umwerfend intelligenten Post erwartet habt, wenn ihr dachtet, ich würde euch mit meinen - hin und wieder - seltsamen Ansichtsweisen überhäufen, zuschütten. Doch leider versetzt mich diese blühende Jahreszeit in einer derartig fröhlichen Stimmung, die es mir ganz und gar unmöglich macht, an etwas anderes zu denken. Einfach nur der Frühling... und sonst nichts.
Für immer die eure
Muse

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